Hades (römische Mythologie: Pluto - „der Reiche") war wie Poseidon ein Bruder des Zeus . Gemeinsam bildeten die drei Brüder die Triade der höchsten Götter Griechenlands. Der launische Hades hielt sich zwar fast nie oberirdisch auf, gehört aber dennoch zu den olympischen Göttern. Er war Besitzer von allen Bodenschätzen, was ihm den Beinamen „der Reiche" einbrachte. Daneben war er auch als „der Gastliche" bekannt, weil sein unterirdisches Reich stets bereit war, neue Bewohner aufzunehmen.
Auch die Ehegeschichte von Hades war alles andere als ungewöhnlich. Hades begehrte seine Nichte Kore (bedeutet: „Jungfrau" / Tochter von Zeus und Demeter - Göttin des Ackerbaus). Weil er wohl annahm, dass das junge Mädchen nicht gerne in der Unterwelt leben würde, entführte Hades Kore kurzerhand in seinem schwarzen Wagen. Demeter ließ zur Vergeltung die Ernte verkommen, was eine Hungersnot zur Folge hatte. Zeus verlangte schließlich, dass Hades seine Braut, die mittlerweile nicht mehr Kore sondern Persephone (bedeutet: „die Verheerung bringt") hieß, freigab. Dieses wäre allerdings nur möglich gewesen, wenn diese in der Unterwelt nichts gegessen hätte. Persephone hatte jedoch schon vier Granatapfelkerne zu sich genommen. Deshalb schlossen Demeter und Hades einen Kompromiss: Persephone verbrachte von nun an sechs (einige Quellen berichten auch von vier) Monate pro Jahr bei Hades und den restlichen Zeitraum (für die Dauer der Vegetationsperiode) bei ihrer Mutter auf der Erde.