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 Daniel's Brautfahrt (Irisch)

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Lilta Anoriën
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Lilta Anoriën


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Daniel's Brautfahrt (Irisch) Empty
BeitragThema: Daniel's Brautfahrt (Irisch)   Daniel's Brautfahrt (Irisch) EmptyMo Aug 05, 2013 10:03 pm

Es war einmal ein Bootsmacher in Sligo, ein junger Bursche, gut bei Stimme und tüchtig im Trinken, der hatte sich in eine Dienstmagd in Ballingtogher verliebt. an einem Mittwochabend war's, da wanderte er von der Stadt hinaus auf das Dorf, um seine Aileen zu besuchen. Es war schon dunkel geworden, und der junge Mann kam vom Wege ab und stürzte in einen der Seen, die in dieser Gegend liegen. Er konnte nicht schwimmen, das Wasser schlug also über ihm zusammen und er sank tiefer und tiefer. Als er sich von dem ersten Schreck erholt hatte und ihm klar wurde, daß er nicht ertrank, wurde es ihm ganz leicht und froh. Er empfand es als gar nicht so unangenehm, im Wasser immer weiter abwärts zu gleiten. Er atmete dabei, als befände er sich auf trockenem Land, und je tiefer er gelangte, desto klarer und leuchtender wurde das Wasser um ihn. Endlich stand er auf einem ebenen Fleck auf dem Grund. Er sah sich um und stellte fest, daß er sich in einem schönen Land befand, mit grünen Feldern, blühenden Hecken und Bäumen, die dichtes Laubwerk trugen. Sofort kam ein kurzgewachsener, dicker alter Mann auf ihn zu und fragte ihn, woher er komme. Daniel erzählte ihm, daß er auf dem Weg zu seinem Schatz gewesen und dabei in den See gestürzt sei.

"Herzlich willkommen", sagte der Mann und führte ihn in ein schmuckes Haus, in dem eine ausgelassene Gesellschaft beisammensaß. Sie sangen, erzählten und tranken und hatten nichts dagegen, daß Daniel sich zu ihnen setzte. auch er wußte so manche Geschichte, und für das Bier kamen sie auf, und also verbrachten sie die Zeit in bestem Einvernehmen miteinander. Nachdem vielleicht ein oder zwei Stunden vergangen sein mochten, wandte sich Daniel an den dicken alten Mann und sagte: "Wäret Ihr wohl so freundlich, mir den Weg nach Ballingtogher zu zeigen. Ich bin ohnehin schon spät dran gewesen. Ich fürchte, meine Aileen wird zu Bett gehen, wenn ich mich nicht bald bei ihr sehen lasse."

Seine Gastgeber versuchten ihn zu bewegen, doch noch etwas zu bleiben, wie das gute Sitte ist in einer solchen Runde, aber schließlich merkten sie, daß es ihm dringlich war, seinem Mädchen an diesem Abend noch einen Kuß zu geben und ließen ihn ziehen. Der alte Mann führte ihn über einen ebenen Pfad, griff plötzlich nach oben und hob einen Stein in die Höhe. Und siehe da, es war der Herdstein in der Küche des Hauses, in dem Aileen in Diensten stand. Das Mädchen saß am Feuer und weinte. Sie war sehr erschrocken, als sie ihren Daniel so plötzlich vor sich sah, und er hatte alle Mühe, ihr klarzumachen, daß er kein Geist sei, denn es waren seit seinem Verschwinden nicht etwa ein, zwei Stunden vergangen, wie er meinte, sondern ein ganzer Monat.


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